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Trotz Rentensteigerung sinkt das Rentenniveau weiter

Nach dem neuen Rentenversicherungs-Bericht der Bundesregierung können sich Rentner auf einen Rentenanstieg um 38 Prozent bis zum Jahr 2027 freuen. Allerdings ist dies nur eine Prognose, die eine wachsende Beschäftigung und steigende Löhne unterstellt. Eines stellt das Sozialministerium deshalb ganz klar heraus – ohne zusätzliche Eigenvorsorge wird der Lebensstandard im Alter nicht zu sichern sein.
Das noch amtierende Bundeskabinett beschloss vor Kurzem den von Bundesarbeits- und -sozialministerin Dr. Ursula von der Leyen vorgelegten Rentenversicherungs-Bericht 2013. Dieser schätzt für das kommende Jahr Rentensteigerungen von jeweils gut zwei Prozent in den alten und neuen Bundesländern voraus.

Rentenniveau wird stetig sinken
Nach den Modellrechnungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) werden die Renten in den Jahren bis 2027 um durchschnittlich gut zwei Prozent erhöht, sodass sich gegenüber heute ein Anstieg von rund 38 Prozent summiert. Gleichzeitig sinkt jedoch das sogenannte Sicherungsniveau vor Steuern.

Von 48,7 Prozent im Jahr 2013 wird ein Rückgang des Rentenniveaus – also die Höhe der Altersrente im Vergleich zum bisherigen Erwerbseinkommen – auf 47,5 Prozent im Jahr 2020 und auf 45,4 Prozent im Jahr 2027 unterstellt.

Die per Gesetz vorgegebenen Untergrenzen von 46 Prozent im Jahr 2020 und 43 Prozent im Jahr 2030 würden damit aber nicht unterschritten. „Der Rückgang des Sicherungsniveaus vor Steuern macht deutlich, dass die gesetzliche Rente zukünftig alleine nicht ausreichen wird, um den Lebensstandard des Erwerbslebens im Alter fortzuführen“, wird in dem Bericht festgestellt.

Durchschnittliche Rentenzahlung hat wenig Aussagekraft
Der durchschnittliche Rentenzahlbetrag von Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit und Renten wegen Alters betrug am 1. Juli 2012 bundesweit 755,20 Euro. Diese Durchschnittswerte sind allerdings verzerrt, da auch Mini-Renten von Menschen erfasst werden, die nur kurz in der gesetzlichen Rentenversicherung waren.

Nach diesen Stichtagsdaten erhielten Männer im Durchschnitt eine Rente von 992,09 Euro (West: 985 Euro; Ost: 1.024 Euro) im Monat und Frauen eine Rente von 563,20 Euro.

Dass Frauen in den neuen Bundesländern mit durchschnittlich 724 Euro deutlich mehr bekommen als in den alten Ländern (519 Euro), liegt an den unterschiedlichen Erwerbsbiografien. Mit 39 Jahren können sie etwa elf Jahre mehr rentenrechtliche Zeiten nachweisen.

Private Vorsorge ist unentbehrlich
Wie der Rentenversicherungs-Bericht zeigt, ist neben der gesetzlichen Absicherung eine zusätzliche Altersvorsorge notwendig, um den bisherigen Lebensstandard auch im Rentenalter halten zu können.

Doch um eine entsprechende Altersvorsorge angemessen zu planen, ist es prinzipiell wichtig zu wissen, wie groß die individuelle Rentenlücke – also die Differenz zwischen dem letzten Nettogehalt und der gesetzlichen Rente – sein wird.

Bei der Berechnung der persönlichen Rentenlücke und bei Fragen zur richtigen Höhe und der passenden Form einer sinnvollen Altersvorsorge sowie zur optimalen Nutzung von staatlichen Altersvorsorge-Förderungen hilft ein Versicherungsfachmann gerne weiter. 

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