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Viele gehen ein hohes Pflegekostenrisiko ein

Die Anzahl der Pflegebedürftigen, aber auch die Pflegekosten steigen seit Jahren an. Doch obwohl die gesetzliche Pflegeversicherung bei Weitem nicht alle Pflegekosten übernimmt und die Betroffenen vieles selbst bezahlen müssen, verzichten immer noch viele Bürger auf eine ausreichende Vorsorge.

(verpd) Fast jeder Bürger ist hierzulande über die gesetzliche Pflegeversicherung abgesichert. Allerdings muss man selbst, aber auch die Angehörigen mit teils hohen Eigenkosten rechnen, wenn man zum Pflegefall wird. Daher wird auch von der Bundesregierung eine zusätzliche Pflegevorsorge empfohlen. Wie eine aktuelle Umfrage ergab, hat sich aktuell jedoch nicht einmal jeder Dritte entsprechend abgesichert.

Allein letztes Jahr waren bereits 4,3 Millionen Personen hierzulande pflegebedürftig, das ist fast eine Verdoppelung in den letzten zehn Jahren, wie aus den Daten des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hervorgeht. Experten rechnen aufgrund von Studien und Datenanalysen, dass künftig nicht nur die Anzahl der Pflegebedürftigen, sondern auch die Pflegekosten weiter zunehmen werden. Die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt jedoch nur einen Teil der Pflegekosten, wie auch das BMG in ihrem Webauftritt betont.

Die Betroffenen und ihre Angehörigen bleiben oft auf einem hohen Eigenanteil sitzen. Für eine ambulante Pflege müssen ein Pflegebedürftiger und seine Angehörigen bereits heute mehrere Hundert und für die stationäre Pflege zum Teil sogar über 2.000 Euro im Monat aus der eigenen Tasche bezahlen. Dies belegen eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und Statistiken des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (VDEK).

Weniger als jeder Dritte ist abgesichert

„Da die gesetzliche Pflegeversicherung nur die Grundversorgung absichert und die tatsächlichen Pflegekosten in der Regel höher ausfallen, ist eine zusätzliche private Vorsorge sinnvoll“, rät das BMG. Doch obwohl es schon länger von der privaten Versicherungswirtschaft entsprechende Möglichkeiten in Form von privaten Pflegezusatz-Versicherungen gibt, haben immer noch fast drei von vier Erwachsenen oder ihre näheren Familienangehörigen keine entsprechende Vorsorge getroffen.

Und das, obwohl viele die Problematik auch aus der eigenen Erfahrung kennen: So haben und hatten aktuell 31 Prozent und in der Vergangenheit etwa zwölf Prozent einen pflegebedürftigen Familienangehörigen. Dies zeigt eine Anfang September 2020 durchgeführte repräsentative Online-Umfrage des Marktforschungs-Instituts Yougov Deutschland GmbH im Auftrag des Verbandes öffentlicher Versicherer. Dazu wurden 2.040 Erwachsene befragt, um herausfinden, inwieweit die Bürger das eigene Pflegekostenrisiko abgesichert haben.

Im Gegensatz zur gesetzlichen Pflegeversicherung können in einer privaten Pflegezusatzpolice unter anderem auch individuelle Leistungshöhen je nach Pflegegrad vereinbart werden. Für einige dieser Policen erhalten die Versicherten zudem eine staatliche Zulage von 60 Euro jährlich. Ein Versicherungsfachmann erklärt auf Wunsch die Details der staatlichen Förderung und berät über die individuell passende Pflegeabsicherungs-Lösung.



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