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Wann Medikamente für Hobbysportler zum Risiko werden

Es ist allgemein bekannt, dass Arzneimittel, die nur zur Steigerung der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit eingenommen werden, in hohem Maße gesundheitsschädigend sein können. Doch auch wer krankheitsbedingt Arzneimittel nehmen muss, sollte darauf achten, inwieweit sich diese mit sportlichen Aktivitäten vertragen, damit es nicht zu unerwünschten Nebenwirkungen kommt.
Wer als Sportbegeisterter krank ist und Arzneimittel einnehmen muss, sollte vorher mit seinem Arzt abklären, ob und in welchem Umfang er während der medikamentösen Behandlung weiter sportlich tätig sein darf.

Sportlich aktiv trotz Krankheit?
Gesundheitsexperten raten beispielsweise bei der Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung eines grippalen Infekts oder bei einer notwendigen Antibiotikaeinnahme von sportlichen Aktivitäten ab. Durch eine akute Krankheit ist nämlich der Organismus bereits geschwächt, was sich durch körperliche Aktivitäten sogar noch verschlimmern kann.

Wer Medikamente gegen Bluthochdruck einnimmt, muss nicht generell auf Sport verzichten. Zumal regelmäßige Bewegung langfristig gegen einen zu hohen Blutdruck hilft. Dennoch sollten Menschen mit Bluthochdruck bei einem Arzt abklären, welche Sportart und in welchem Umfang sportliche Aktivitäten zusammen mit der Medikamenteneinnahme unschädlich sind.

Denn manche Arzneimittel wie sogenannte Betablocker beeinflussen die Sauerstoffzufuhr der Muskeln und den Puls, sodass es bei bestimmten Sportarten schnell zu einer Überbelastung kommen kann.

Der Schmerz als Schutzreflex
Schmerz ist ein natürliches Warnsignal des Körpers vor Überanstrengungen. Vor allem Ausdauersportler versuchen nach Angaben der Apothekerkammer Nordrhein häufig mit Schmerzmitteln Schmerzen zu unterdrücken, um beispielsweise das Training vor einem Marathon nicht unterbrechen zu müssen.

Hobbyfußballer greifen indes oft zu entzündungshemmenden Schmerzmitteln wie nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR).

Wird der Schmerz als Schutzreflex missachtet oder gar durch Medikamente „ausgeschaltet“, verschlimmert dies unter Umständen mögliche Entzündungen oder Prellungen und kann zu dauerhaften oder lebensbedrohenden Gesundheitsbeschwerden führen. Eine regelmäßige Schmerzmitteleinnahme kann beispielsweise zu Darmblutungen, Nierenversagen oder auch zu einem höheren Schlaganfallrisiko führen.

Gefährliche Dopingmittel
Auch andere Medikamente, die im Freizeitsport verbreitet sind, haben unerwünschte Nebenwirkungen. Darunter fallen beispielsweise Aufputschmittel, die genommen werden, um Erschöpfung und Übermüdung zu unterdrücken. Sie steigern einerseits die Risikobereitschaft, was zur Unterschätzung gefährlicher Situationen führen kann, und können andererseits zu schweren Erschöpfungszuständen, Herzrhythmusstörungen und Herzinfarkt, Krampfanfällen und Kreislaufkollaps führen.

Diuretika, eingesetzt zur Gewichtsreduktion – beispielsweise um eine bestimmte Gewichtsklasse im Sport halten zu können –, erhöhen die Gefahr der Thrombosebildung und können der Auslöser von Muskelkrämpfen und Magen- und Darmproblemen sein. Anabolika, meist zum Muskelaufbau eingesetzt, verursachen Akne und vermehrte Wassereinlagerung im Gewebe. Sie beeinflussen zudem den Fettstoffwechsel und erhöhen damit das Risiko von Arterienverkalkung bis hin zum Herzinfarkt.

Einen umfassenden Überblick, welche Substanzen und teils frei verkäufliche Medikamente vor dem Gesetz als Dopingmittel gelten und welche nicht, sowie Informationen über die möglichen Gefahren von Doping sind auf den Webseiten der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) zu finden. Die NADA stellt zudem eine umfassende Auskunftsdatenbank über die Dopingrelevanz von rund 3.000 Medikamenten und homöopathischen Mitteln online zur Verfügung. 

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