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Weniger Krankenkassen, aber mehr Mitglieder

Die gesetzlichen Krankenkassen hatten insgesamt noch nie so viele Mitglieder wie aktuell. Doch trotz der Steigerung hat die Mitgliederzahl nicht bei allen Kassenarten zugenommen.

(verpd) In den ersten neun Monaten dieses Jahres ist die Mitgliederzahl in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) um fast 670.000 Personen auf annähernd 56,25 Millionen Mitglieder gestiegen, das ist bisher der höchste Stand. Dies zeigt die neueste Statistik des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Viele gesetzliche Krankenkassen – die Träger der GKV – konnten dementsprechend einen deutlichen Zuwachs bei der Anzahl ihrer Mitglieder verzeichnen, allerdings nicht alle. Und dies obwohl es seit Oktober eine Krankenkasse weniger gibt.

Insgesamt setzte sich der schon länger zu beobachtende Mitgliederzuwachs in den gesetzlichen Krankenkassen, die die Träger der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hierzulande sind, auch im dritten Quartal weiter fort. Dies belegen aktuelle Zahlen aus dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Zum 1. Oktober 2017 wurde erstmals die Marke von 56 Millionen pflichtversicherten oder freiwillig versicherten Krankenkassenmitgliedern überschritten – und dies mit knapp 56,25 Millionen Mitglieder sogar deutlich.

Hierbei sind die 15,29 Millionen mitversicherten Familienangehörigen noch gar nicht berücksichtigt. Allein im dritten Quartal waren rund 250.000 Personen mehr in einer Krankenkasse als Mitglied versichert. Seit Jahresbeginn sind fast 670.000 neue Mitglieder hinzugekommen. Seit Anfang 2012 hat die Mitgliederzahl um knapp 4,5 Millionen beziehungsweise fast neun Prozent zugenommen.

Weniger gesetzliche Krankenkassen

Im Gegensatz dazu ist die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen zum 1. Oktober von bisher 113 auf 112 zurückgegangen. Dies liegt an der zu diesem Termin vom Bundesversicherungsamt (BVA) genehmigten und vollzogenen Fusion der BKK24 und der BKK Advita zur BKK24. Die Körperschaft gehört mit ihren nun rund 130.000 Versicherten beziehungsweise 100.000 Mitgliedern zu den mittelgroßen Krankenkassen.

Trotz der gestiegenen Zahl der Krankenkassenmitglieder und der reduzierten Anzahl der Krankenkassen konnten nicht alle Kassenarten einen Zuwachs bei den Mitgliedern verzeichnen. So gab es bei der Knappschaft Bahn-See – wie schon im Quartal zuvor – Einbußen bei der Zahl der Mitglieder. Bewegte sich das Minus in der ersten Jahreshälfte noch bei unter 13.000 Mitgliedern, gab es in den vergangenen drei Monaten einen sprunghaften Anstieg. Zum Stichtag 1. Oktober belief sich der Rückgang auf fast 20.000 Mitglieder.

Krankenkassenarten mit Mitgliederzuwachs

Auch bei der Landwirtschaftlichen Krankenversicherung war der Saldo negativ. Hier waren es etwa 7.800 Mitglieder weniger als noch zu Jahresbeginn. Hingegen hatten die Innungskrankenkassen (IKKen) einen leicht positiven Saldo von fast 2.800 Mitgliedern zu verzeichnen. Ein Plus im fast sechsstelligen Bereich, nämlich von knapp 94.500 Mitglieder, gab es bei den Betriebskrankenkassen (BKKen). Die Ersatzkassen legten um über 157.700 Mitglieder zu. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen erzielten sogar einen Mitgliederzuwachs von über 444.000 Personen.

Übrigens: Wer die Krankenkasse wechseln möchte, hat unter anderem ein ordentliches Wahlrecht, aber auch, falls die Kasse den Zusatzbeitrag erhöht, ein Sonderkündigungs-Wahlrecht. Informationen rund um den Krankenkassenwechsel gibt es online im Webportal des BMG.



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