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Wie sich Grillunfälle verhindern lassen

Für viele hat in diesem Jahr die Grillsaison aufgrund des sonnigen Wetters bereits Mitte April begonnen. Damit der heiße Freizeitspaß jedoch nicht Haus und Hof in Brand setzt oder zu Verletzungen führt, sollte man bestimmte Sicherheitsregeln beachten.

(verpd) Leichtsinn, aber auch eine falsche Ausrüstung beim Grillen kann zu schwersten Brandverletzungen, zu Brandschäden an Kleidungsstücken, Möbeln und sogar Häuser oder sogar zu einer tödlichen Kohlenmonoxidvergiftung führen. Worauf man beim Grillen achten sollte, um solche dramatischen Folgen zu vermeiden.

Es gibt zahlreiche Fehler, die beim Grillen zu schwersten Unfällen führen können. Im Webportal des gemeinnützigen Vereins Aktion Das sichere Haus e.V. (DSH) sowie in den kostenlos online herunterladbaren Flyern „Sicher grillen – das richtige Verhalten“ und „Sicher grillen – die richtige Ausstattung“ erklären die DSH-Experten, worauf es beim sicheren Grillen ankommt. Auch einzelne Feuerwehren, der Feuerwehrverband und die Polizei geben entsprechende Tipps.

Die richtige Anzündhilfe

Einer der häufigsten Fehler ist die Verwendung ungeeigneter Anzündhilfen wie Spiritus, Benzin, Alkohol oder Petroleum. Dadurch kann es zu lebensgefährlichen Stichflammen oder Verpuffungen mit einer Temperatur bis 1.200 Grad Celsius oder auch zu einer Explosion durch Rückzündungen im Brennstoffbehälter kommen. Die Experten raten diesbezüglich, nur spezielle Grillanzünder, die mit dem Prüfzeichen DIN EN 1860-3 gekennzeichnet sind, zu verwenden. Grundsätzlich sollte man nie Spiritus oder andere flüssige Brandbeschleuniger auf glühende oder glimmende Kohlen schütten.

Wer Wert darauf legt, dass bei einem Kohlegrill das verwendete Brennmaterial keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthält, sollte die nach DIN EN 1860-2 geprüften Holzkohle verwenden. Tannenzapfen und Altholz sind dagegen ungeeignet, da beim Verbrennen giftige Gase entstehen können.

Auch beim Grill selbst sollte man auf ein sicheres Modell setzen. Sicherheitsgeprüfte Grills haben ein GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) und/oder die Kennzeichnung DIN EN 1860-1. Wichtig ist zudem, dass der Grill selbst kippsicher ist und am besten standsicher auf einem festen, geraden, windstillen Platz und mit einer sicheren Entfernung zu brennbaren Materialien wie zum Beispiel zu Büschen, einem Holzstuhl, einer Markise oder auch zu Lichterketten aufgestellt wird.

Damit es nicht zu einer Kohlenmonoxidvergiftung kommt

Bei Verwendung eines Gasgrills sollte zudem geprüft werden, inwieweit der Gasschlauch, die Dichtungen und die Anschlüsse dicht und ohne Risse sind. Gasflaschen sollten nie liegend, sondern nur stehend verwendet werden, da die Ventile in der Regel für eine aufrechte Lage ausgelegt sind und anderenfalls schneller undicht werden können. Ein Gasgrill sollte niemals mit einem Feuerzeug gezündet werden, da es dabei zu einer Stichflamme kommen kann.

Auf keinen Fall sollte ein Gas- oder Holzkohlegrill in geschlossenen Räumen, in Wintergärten oder in der Garage betrieben werden. Wer sich nicht daran hält, riskiert eine lebensgefährliche Vergiftung mit dem geruch- und farblosen Rauchgas Kohlenmonoxid. Während der Grill heiß ist, sollten sich weder Kinder noch Haustiere zu nahe beim Grill aufhalten.

Ein langes Grillbesteck, eine Grillschürze und Grillhandschuhe ohne Kunstfasern minimieren das Verbrennungsrisiko durch Fettspritzer. Grillschalen, zum Beispiel aus Edelstahl, fangen vom Grillgut heruntertropfendes Fett auf und verhindern so, dass das abtropfendes Fett auf die Grillkohle gelangt und es dadurch zu Fettspritzern oder gar zu einem Fettbrand kommt. Der durch brennendes Fett entstehende Qualm ist außerdem krebserregend.

Nach dem Grillen

Ein Kübel Sand, eine Löschdecke oder ein Feuerlöscher sollten beim Grillen immer griffbereit in der Nähe stehen, wenn es trotz aller Vorsicht doch zu einem ungewollten Feuer kommt, das man löschen muss.

Gerät Fett in Brand, darf das Feuer auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden, da dies zu Stichflammen oder sogenannten Fettexplosionen führen kann. Sinnvoller ist es, beispielsweise bei einem Kugelgrill, den Deckel zu schließen und so dem Feuer den Sauerstoff zu entziehen.

Generell sollte ein Grill so lange beaufsichtigt werden bis das Brennmaterial nach dem Grillvorgang abgekühlt ist. Nach dem Grillen gilt es die Asche sicher zu entsorgen. Dazu muss zum Beispiel die Asche beziehungsweise eine verwendete Holzkohle vollständig ausgekühlt sein, bis man sie in der Mülltonne entsorgt. Anderenfalls könnte der Abfalleiner zu brennen anfangen. Wer einen Gasgrill verwendet, sollte nach dem Grillen zuerst die Gasventile und dann das Flaschenventil abdrehen.



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