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Wie sich Hautkrebs vermeiden lässt

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Zahl der Hautkrebserkrankungen dramatisch zunimmt. Mit dem richtigen Verhalten kann man das Erkrankungsrisiko jedoch reduzieren.

(verpd) Die häufigste Krebsart, an der Personen hierzulande jedes Jahr neu erkranken, ist Hautkrebs. Derzeit wird jedes Jahr bei mehr als 270.000 Personen eine entsprechende Neuerkrankung festgestellt. Jede siebte neu festgestellte Hautkrebserkrankung ist ein schwarzer Hautkrebs, welcher, wenn er zu spät erkannt wird, in der Regel tödlich verläuft. Dies zeigt eine Studie einer gesetzlichen Krankenkasse. Die Experten erklären in der Studie auch, wie jeder Einzelne sein Hautkrebsrisiko minimieren kann.

Vor Kurzem hat die Techniker Krankenkasse (TK), ein Träger der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), eine Studie zum Thema Hautkrebs veröffentlicht. Laut Studienautoren erkranken aktuell jedes Jahr 272.000 Menschen an Hautkrebs. Bei der Mehrheit der Neuerkrankungen, nämlich bei circa 86 Prozent, wird ein Basalzell- oder Plattenepithel-Karzinom, auch weißer Hautkrebs genannt, festgestellt. Laut Gesundheitsexperten sind diese Hautkrebsarten in den meisten Fällen heilbar und nur selten lebensgefährlich.

Bei jedem siebten Erkrankten, konkret bei rund 14 Prozent, wird der lebensbedrohliche schwarze Hauptkrebs (malignes Melanom) diagnostiziert. Laut Studienautoren ist der schwarze Hautkrebs besonders gefährlich, da er in der Regel tödlich verläuft, wenn die Erkrankung zu spät entdeckt wird. Insgesamt hat die Anzahl der an weißen Hautkrebs Erkrankten von 2009 auf 2015 um 52 Prozent zugenommen. Beim schwarzen Hautkrebs lag der Zuwachs im gleichen Zeitraum bei 32 Prozent, so ein weiteres Studienergebnis.

Früherkennungsmaßnahmen unbedingt wahrnehmen

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts starben in 2017 750 Personen an weißem, aber rund 3.000 Personen an schwarzem Hautkrebs. Und das, obwohl deutlich mehr, nämlich 1,2 Millionen Personen am weißen und „nur“ 210.000 Menschen am schwarzen Hautkrebs erkrankt waren. Zahlreiche Todesfälle ließen sich nach Angaben von Gesundheitsexperten aber vermeiden, wenn man den Hautkrebs frühzeitig erkennen würde.

Allerdings nahm laut TK-Studie zwischen 2015 und 2017 jährlich nur jeder fünfte gesetzlich Krankenversicherte ein Hautkrebsscreening in Anspruch. Seit 2008 haben GKV-Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre einen Anspruch auf eine solche Untersuchung zur Hautkrebsfrüherkennung.

Der größte Risikofaktor, der laut Gesundheitsexperten zu Hautkrebs führt, ist die Ultraviolette (UV-)Strahlung, wie sie zum Beispiel vom Sonnenlicht oder Solarium abgegeben wird. Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) kann UV-Strahlung zu akuten Hautschädigungen wie einem Sonnenbrand und zu chronischen Hautschädigungen bis hin zu Hautkrebs führen. Dabei erhöht nicht nur jeder Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko. Selbst UV-Strahlung in geringer Dosis, also noch bevor es überhaupt zu einer Hautrötung kommt, kann schon die Hautzellen chronisch schädigen.

Auch im Schatten gibt es UV-Strahlung

Je höher die Stärke einer UV-Strahlung, gemessen als UV-Index (UVI) oder UVI-Wert, desto höher ist die Strahlungsintensität und umso größer ist das Hautkrebsrisiko. Die höchsten UVI-Werte werden in der Regel mittags zwischen 11 und 15 Uhr erreicht, aber auch Wasser oder Schnee kann die UV-Strahlungsintensität durch die Reflexion verstärken. In der Studie werden auch Präventionsmaßnahmen empfohlen. So sollte man die Aufenthaltszeit in der Sonne an seinen Hauttyp anpassen und jede Rötung der Haut vermeiden.

„Je nach Hauttyp unterscheidet sich die Sonnenbrandgefahr“, so die Studienautoren. Generell gilt: Je heller die Haut, desto kürzer sollte man sich direkt der Sonneneinstrahlung aussetzen. Aktivitäten im Freien sollten zudem in die Morgen- und Abendstunden verlegt und die Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr bevorzugt im Schatten verbracht werden. Dabei gilt es zu bedenken, dass auch im Schatten die UV-Strahlung laut Gesundheitsexperten vorhanden und teils nur um 50 Prozent geringer sein kann als in der Sonne.

Daher ist selbst im Schatten ein UV-Schutz durch Kleidung und Sonnencreme wichtig. Die Studienautoren raten zudem, auch im Urlaub der Haut eine Ruhepause zu gönnen. Zudem verweisen sie darauf, dass Medikamente wie zum Beispiel bestimmte Antidepressiva, einige Hormonpräparate oder manche Herzkreislauf-Medikamente die Lichtempfindlichkeit erhöhen können. Näheres dazu sollte man beim behandelnden Arzt erfragen.

Die passende Sonnencreme

Zudem raten die Studienautoren zu einem UV-Schutz durch Kleidung und einem Sonnenschutzmittel (Sonnencreme) für unbedeckte Körperstellen. Auch das BfS betont, dass es wichtig ist, sich mit entsprechender Kleidung und einer Kopfbedeckung vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Es gibt zum Beispiel auch spezielle UV-Schutztextilien.

Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP) empfiehlt generell, eine Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor (LSF) 20 auf alle unbedeckten Hautstellen mindestens 30 Minuten, bevor man in die Sonne geht, aufzutragen. Zum Erhalt des UV-Schutzes ist es jedoch wichtig, sich regelmäßig einzucremen, denn Schweiß und das Wasser beim Baden verringern die Schutzschicht. Bei Kindern sollte die Sonnencreme mindestens den LSF 30 und bei Menschen mit empfindlicher Haut sogar LSF 50 oder höher haben.

Umfassende Informationen zum Thema Hautkrebs wie Symptome, Früherkennungsmaßnahmen und Präventionstipps enthalten die Webportale folgender Institutionen: ADP, BfS, Deutsche Krebshilfe, Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsches Krebsforschungszentrum und das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).



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