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Wo Urlauber die meisten Verkehrsunfälle erlitten haben

Nicht immer geht eine Fahrt über die Grenze problemlos vonstatten. In welchen Ländern deutsche Autofahrer im vergangenen Jahr besonders häufig verunglückt sind, verdeutlicht eine vor Kurzem veröffentlichte Statistik.

(verpd) Letztes Jahr hatten in Deutschland wohnhafte Autofahrer gut ein Prozent weniger Kfz-Unfälle in einem der Nachbarländer als im Jahr zuvor. Die meisten dieser fast 35.000 gemeldeten Auslandsunfälle ereigneten sich in Italien, gefolgt von Frankreich.

Beim Zentralruf der Autoversicherer kann man bei einem Kfz-Unfall im Ausland per Telefonanfrage, online oder auch per Smartphone die notwendigen Kontaktdaten der gegnerischen Versicherung erfragen, um Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Betrieben wird der Zentralruf von der GDV Dienstleistungs-GmbH (GDV DL). Die GDV DL hat jüngst aktuelle Daten bekannt gegeben, wie viele deutsche Bürger letztes Jahr Auslandsunfälle an den Zentralruf gemeldet haben.

2017 wurden mit 35.266 Unfällen die meisten Auslandsunfälle in den letzten fünf Jahren gemeldet. In 2018 ist gegenüber 2017 die Zahl der beim Zentralruf angezeigten Auslandsunfälle um 1,4 Prozent auf 34.785 Unfälle gesunken. Im Vergleich zu 2013 hat sich die Zahl der Meldungen in 2018 um etwa 30 Prozent beziehungsweise circa 8.000 Unfälle erhöht.

Italien vor Frankreich

Spitzenreiter bei den Ländern, in denen sich die meisten Kfz-Auslandsunfälle mit Beteiligung eines deutschen Kfz-Fahrers ereigneten, war letztes Jahr erneut Italien. Von hier wurden im vergangenen Jahr fast 5.800 Unfälle, das ist rund jeder sechste Auslandsunfall gemeldet. Dahinter folgen Frankreich mit leicht über 5.200, die Niederlande mit annähernd 4.500, Österreich mit fast 3.900, Polen mit knapp 2.600 und Kroatien mit nicht ganz 1.100 gemeldeten Verkehrsunfällen im Ausland.

In den Ländern mit den meisten Meldungen waren größtenteils Rückgänge bei der Anzahl der Kfz-Auslandsunfälle zu verzeichnen. Zugenommen hat die Zahl minimal in den Niederlanden und deutlich in Österreich.

Fast ein Drittel der Unfallgegner der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge ist im Süden beheimatet, wie der GDV DL mitgeteilt hat. So gab es 5.210 Unfälle mit französischen und 5.451 Unfälle mit italienischen Kfz-Fahrern.

Insbesondere in den Sommerreisemonaten

Besonders unfallträchtig sind die Sommerreisemonate, hebt der GDV-DL-Geschäftsführer Dr. Jens Bartenwerfer anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Zahlen hervor.

So entfiel im vergangenen Jahr wie auch im Vorjahr rund die Hälfte der gemeldeten Unfälle auf die Monate Juni bis September. Allein im August 2018 waren es 5.262 Unfälle, im September 2018 immerhin noch 4.320 Kfz-Unglücke.

Wenig überraschend kommt es laut Bartenwerfer besonders häufig in den direkten Nachbarländern zu einem Crash. Seinen Angaben zufolge „machen die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, die Schweiz, Tschechien, Polen und Dänemark mit 21.598 Unfällen in etwa 62 Prozent der europäischen Gesamtfälle aus“.

„Es kann jeden treffen“

Der GDV-DL-Geschäftsführer sieht die Abnahme von Unfällen deutscher Verkehrsteilnehmer im Ausland als „ein gutes Zeichen“ an. „Dennoch kann es jeden treffen. Vor der Urlaubsreise mit dem eigenen Pkw sollten Autofahrer alle Unterlagen zusammenstellen, die im Falle eines Falles für eine schnelle Schadenabwicklung notwendig sind“, betont Bartenwerfer.

Hierzu zählen insbesondere bei Reisen ins Ausland ein Europäischer Unfallbericht. Das europaweit einheitlich aufgebaute Formular erleichtert den Angaben des GDV DL zufolge die Aufnahme des Unfallschadens auch über Sprachbarrieren hinweg. Es enthält Ausfüllhilfen in elf Sprachen (Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch und Russisch).

Ins Reisegepäck gehöre auf Auslandsreisen ferner die Grüne Karte, die beim eigenen Kfz-Versicherer erhältlich ist. Diese sei in der EU zwar nicht mehr vorgeschrieben, eine Mitnahme bleibe jedoch sinnvoll, da die Grüne Karte bei Fahrten in folgende Länder verlangt werde:

  • Albanien,
  • Bosnien-Herzegowina,
  • Iran,
  • Israel,
  • Marokko,
  • Mazedonien,
  • Moldawien,
  • Montenegro,
  • Russland,
  • Serbien,
  • Türkei,
  • Tunesien,
  • Ukraine und
  • Weißrussland.

Auch die Nummer des Zentralrufs der Autoversicherer sollte notiert oder im Mobiltelefon gespeichert werden. Der Zentralruf ist aus dem Ausland täglich rund um die Uhr unter 0049 40 300330300 per Telefon oder auch online unter www.zentralruf.de/online-anfrage zu erreichen.



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