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Zahl der Pflegefälle nimmt stetig zu

Die Anzahl der Pflegebedürftigen hat zwischen 2009 und 2011 um insgesamt sieben Prozent auf 2,5 Millionen zugenommen, der Großteil davon waren Frauen. Sieben von zehn Pflegebedürftigen wurden zu Hause gepflegt, drei von zehn waren in Heimen untergebracht.
In Deutschland hat sich der „Pflegestatistik 2011" des Statistischen Bundesamts (Destatis) zufolge die Zahl der pflegebedürftigen Menschen bis Ende 2011 auf 2,5 (2009: 2,34) Millionen erhöht. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) von ihnen waren Frauen. 83 Prozent der Pflegebedürftigen waren 65 Jahre alt und älter. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) befand sich in einem Alter von über 85 Jahren.

Hauptlast bei der Familie
Wie Destatis weiter mitteilte, wurden 1,76 Millionen Menschen zu Hause versorgt. Und die Hauptlast der Pflege trugen hier Angehörige, wie sich aus den Pflegegeldzahlungen für 1,182 Millionen Pflegebedürftige ableiten lässt.

Weitere 576.000 Pflegebedürftige lebten ebenfalls in privaten Haushalten. Ihre Pflege erfolgte zusammen mit Angehörigen oder ausschließlich durch ambulante Pflegedienste. Drei von zehn Pflegebedürftigen waren vollstationär in Heimen untergebracht.

Anstieg der Pflegefälle um 4,1 Prozent
Im Zeitraum von 2007 bis 2009 war die Zahl der Pflegefälle um 4,1 Prozent gestiegen. Die Zahl der durch ambulante Dienste betreuten Pflegebedürftigen nahm im Zeitraum 2009 bis 2011 um 3,8 Prozent beziehungsweise um 21.000 Personen zu. Die Anzahl der in vollstationären Heimen Versorgten erhöhte sich um 3,8 Prozent oder 26.000 Pflegebedürftige.

Die Zunahmen bei den Pflegebedürftigen spiegeln sich auch in der Einstufung in die drei Pflegestufen wider. Neu in die Pflegestufe I wurden 9,8 Prozent oder 122.000 Personen aufgenommen. Der Zuwachs in den Pflegestufen II und II betrug jeweils vier Prozent.

Längerfristiger Vergleich zeigt deutliche Veränderungen
Ein Vergleich mit dem Jahr 1999 zeigt einen fast dramatischen Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen. Die Zahl der in Pflegeheimen betreuten Personen nahm um 32,0 Prozent oder 180.000 Fälle zu.

Noch stärker war der Zuwachs bei den ambulanten Pflegediensten. Hier stieg die Zahl der Betreuten um 38,8 Prozent oder um 161.000 Personen. Insgesamt nahm die Zahl der Pflegebedürftigen um 24,1 Prozent oder 485.000 Menschen zu. Diese Daten seien aber überzeichnet, weil die Pflegekassen Änderungen bei der Datenmeldung vorgenommen hätten, erklärte Destatis. Dennoch ergibt sich datenbereinigt immer noch eine steigende Zahl an Pflegebedürftigen.

Absicherung des Einzelnen
Da keiner sicher sein kann, nicht zum Pflegefall zu werden, egal ob im Alter oder aufgrund von Krankheit oder Unfall bereits in jungen Jahren, ist eine finanzielle Vorsorge für den Fall des Falles empfehlenswert. Insbesondere da die gesetzliche Pflegeversicherung, wie sie zum Beispiel für Arbeitnehmer besteht, nur teilweise die Kosten deckt.

Wer also sichergehen möchte, dass er im Pflegefall nicht mittellos wird und seine Angehörigen finanziell einspringen müssen, sollte sich daher von einem Versicherungsexperten beraten lassen. Je früher mit einer entsprechenden Vorsorge begonnen wird, desto günstiger sind die Prämien dafür und desto eher ist man abgesichert. Eine passende Absicherung wird seit Kurzem übrigens auch durch staatliche Zuschüsse gefördert. 

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