ARNOLD & PARTNER - Finanz- und Versicherungsmakler

Jahresrückblick 2014

Gutes wurde besser, Schlechtes schlechter ...von Stephan Heibel
Na, das war ein Jahresauftakt, der bereits so manchen Anleger vergrault hat. Am Montag ging es 2,5% in den Keller. Neuwahlen in Griechenland werden die EU vor eine neue Belastungsprobe stellen, und der Ölpreis fällt schneller als man schauen kann.

Heute steht der DAX schon wieder 4,3% höher, allein gestern konnte der DAX sensationelle 3% zulegen. Der Grund: Europa hat aufgrund des Ölpreiseinbruchs eine deflationäre Preisentwicklung. Die EZB ist von ihrem Ziel einer Inflationsrate von knapp unter 2% weit entfernt, aktuell wurden -0,2% vermeldet.

Diese Meldung ist eigentlich negativ, doch an den Börsen reagierte man fast schon euphorisch darauf. Denn, so das Kalkül der Anleger, Deflation ist ein weiteres Argument für die EZB, um die Dringlichkeit von direkten Staatsanleihekäufen zu rechtfertigen. Man rechnet nun fest mit zumindest einer konkreten Ankündigung von Liquiditätsmaßnahmen der EZB nach ihrer nächsten Sitzung am 22. Januar.

EZB-Chef Mario Draghi wird also die Geister, die er rief, nicht mehr los. Alles andere als die Ankündigung konkreter Schritte am 22. Januar wird an der Börse als Enttäuschung aufgefasst werden. Gleichzeitig ist die Position Deutschlands, insbesondere der Deutschen Bundesbank, die diese Schritte für nicht legitimiert sieht, inzwischen deutlich geworden. Wir dürfen gespannt sein, mit welchem Spagat Liquidität in die Märkte gepumpt wird, ohne die in Frage gestellte Legitimität zu verletzen.

Zum Jahreswechsel rettete sich der DAX mit einem Plus von 2,7% über die Ziellinie. Insbesondere nach dem durch Ebola induzierten Ausverkauf im Oktober gab es meiner Einschätzung nach einige Anleger, die ihr Portfolio für das neue Jahr grundlegend neu ausrichten wollten und den verhältnismäßig hohen Stand des DAX zum Jahreswechsel nutzen, um sich von unliebsamen Positionen zu trennen. Der mäßige Verkaufsdruck traf aufgrund obiger Meldungen auf keinerlei Kaufinteresse, und so kam es zu dem heftigen Ausverkauf.

Wochenperformance der wichtigsten Indizes

Indizes 31.12.2014 Änderung 2014
Dow Jones 17.985 8,5%
DAX 9.806 2,7%
Nikkei 17.451 7,1%
Euro/US-Dollar 1,22 -11,5%
Euro/Yen 145,27 0,2%
10-Jahres-US-Anleihe 2,19% -27,63%
Umlaufrendite Dtl. 0,48% -70,19%
Feinunze Gold 1.199$ 0,2%
Fass Brent Öl 57,46$ -48,3%
Kupfer 6.316$ -14,4%
Baltic Dry Shipping 782 -65,2%


Disclaimer: Der Wochenrückblick wurde von Stephan Heibel verfasst, Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefes, den Sie unter www.heibel-ticker.de kostenfrei und unverbindlich beziehen können.

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt) Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten. Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar. Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren. Die Verwendung der Inhalte dieses Wochenrückblicks erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Zurück zu Kapitalanlagen

© 2024 by ARNOLD & PARTNER

Diese Website verwendet Cookies zur Steigerung von Funktionalität und Leistungsfähigkeit. Durch die weitere Nutzung unserer Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Schließen