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Täglich werden mehr als 820 Fahrräder gestohlen

In welchen Bundesländern letztes Jahr ein besonders hohes Fahrraddiebstahlrisiko in Relation zur Einwohnerzahl bestand, und wo die Aufklärungsrate solcher Delikte besonders niedrig war, darüber gibt die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik Aufschluss.

(verpd) Insgesamt sind letztes Jahr rund 300.000 Fahrraddiebstähle bundesweit polizeilich registriert worden. Das ist ein neuer Tiefststand und bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um fast zehn Prozent. Aus den Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik geht zudem hervor, dass es in Berlin die höchste und im Saarland die niedrigste Fahrraddiebstahlrate je 100.000 Einwohner gab. Wenig erfreulich ist jedoch, dass nicht einmal jeder zehnte Fahrraddiebstahl aufgeklärt wurde.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der amtlich registrierten Fahrraddiebstahl-Delikte im Vergleich zum Vorjahr um 32.480 beziehungsweise fast zehn Prozent auf 300.006 zurückgegangen. Dies ist der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2017 des Bundeskriminalamtes zu entnehmen. Damit reduzierte sich die jährliche Anzahl der Fahrraddiebstähle zum dritten Mal in Folge, und zwar auf den niedrigsten Wert seit 1979. 1978 waren nämlich nur rund 296.600 Fahrraddiebstähle registriert worden.

Einen Höchststand erreichte der Fahrraddiebstahl dagegen in den vergangenen 40 Jahren in 1993 mit knapp 526.800 und in 1994 mit fast 529.800 polizeilich erfassten Velo-Diebstählen.

In Berlin die meisten Delikte pro 100.000 Einwohner

Den aktuellen PKS-Daten zufolge lag die Diebstahlrate im vergangenen Jahr bundesweit bei rund 364 derartigen Delikten pro 100.000 Einwohner. 2016 betrug die Klaurate noch 405 und 2015 413 gestohlene Fahrräder je 100.000 Einwohner. In Relation zur Einwohnerzahl geschahen 2017 in Berlin die meisten Fahrraddiebstähle, nämlich 848 Taten pro 100.000 Einwohner.

In Bremen und Hamburg lagen laut der aktuellen PKS die Klauraten bei 817 beziehungsweise 801 gestohlenen Velos je 100.000 Einwohner. Höher als im Bundesdurchschnitt war die Fahrraddiebstahlrate auch in Sachsen-Anhalt mit 578, in Brandenburg mit 491, in Sachsen mit 484, in Schleswig-Holstein mit 438, in Niedersachsen mit 422 und in Nordrhein-Westfalen mit 412 geklauten Velos pro 100.000 Einwohner.

Unter dem Bundesdurchschnitt lag Mecklenburg-Vorpommern mit 346, Baden-Württemberg mit 237, Hessen mit 222, Bayern mit 212, Thüringen mit 201 und Rheinland-Pfalz mit 170 Fahrraddiebstählen je 100.000 Einwohner. Die geringste Klaurate hatte das Saarland mit 113 gestohlenen Fahrrädern pro 100.000 Einwohner.

Nur wenige Fahrraddiebstähle werden aufgeklärt

Anders als die absolute Anzahl der Delikte und die Klaurate ist dagegen die Aufklärungsquote leicht nach oben gegangen. Im vergangenen Jahr wurden 9,1 Prozent der Drahteseldiebstähle aufgeklärt, das ist jedoch nicht einmal jeder zehnte.

Die höchste Aufklärungsrate in den letzten 40 Jahren gab es 1985 mit 12,5 Prozent, was jedem achten Fahrraddiebstahl entspricht. Am wenigsten Velo-Diebstähle wurden im gleichen Zeitraum 1994 aufgeklärt, nämlich nur 6,7 Prozent.

Was die Aufklärungsquote betrifft, so gab es auch in 2017 große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. In Thüringen wurde fast jeder sechste Zweiraddiebstahl aufgeklärt, in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mehr als jeder achte. In Berlin war es hingegen nicht einmal jedes 25. dieser Delikte, in Hamburg sogar nur etwa jeder 33. Diebstahl.

Welche Versicherungspolice bei einem Fahrraddiebstahl zahlt

Ein Velobesitzer kann sein Fahrrad optional im Rahmen seiner Hausratversicherung oder über eine spezielle Fahrradversicherung gegen Diebstahl versichern. In manchen Hausratversicherungs-Verträgen ist das Fahrrad auch automatisch mitversichert. Wichtig bezüglich des Versicherungsumfangs sind bei allen Policen die zugrundeliegenden Vertragsbedingungen.

In einigen Hausrat-Policen besteht beispielsweise nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr kein Versicherungsschutz für das Rad, wenn es in dieser Zeit nicht genutzt wird. Zudem kann es eine Einschränkung des Versicherungsschutzes auf die im Versicherungsschein genannten Orte wie Wohnung, Garage und Keller geben. Zum Teil lässt sich jedoch der Versicherungsumfang durch eine zusätzliche meist gegen Aufpreis vereinbarte Erweiterung des Versicherungsschutzes erhöhen.

Einen umfassenderen Versicherungsschutz bieten oftmals spezielle Fahrradversicherungen. In einigen dieser Policen gilt der Versicherungsschutz sogar rund um die Uhr. In manchen Fahrradversicherungs-Verträgen können nicht nur Diebstahlschäden, sondern sogar Schäden am Rad durch Vandalismus, Unfälle oder Stürze mitversichert werden.



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